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Schwarztee: Wirkung und Zubereitung

Schwarztee: Wirkung und Zubereitung

Schwarztee wird häufig als Kaffeeersatz verwendet, da er aufgrund seines Inhaltsstoffes Teein (ähnelt dem Koffein) eine aufputschende Wirkung hat. Von diesem anregenden Effekt profitiert man aber nur, wenn man den schwarzen Tee lediglich 2 Minuten ziehen lässt. Überschreitet man die Ziehzeit, wird das Koffein an die im schwarzen Tee enthaltenen Gerbstoffe gebunden und verliert somit seine Wirkung. Allerdings wirken die freigesetzten Gerbstoffe beruhigend auf Magen und Darm. Gerade bei Durchfall-Erkrankungen gilt schwarz Tee als Klassiker unter den Naturheilmitteln. Bei regelmäßigem Genuss kann man schwarzen Tee auch fabelhaft als Stressmittel verwenden. Schwarzer Tee soll den Blutdruck und das Stresshormon Kortisol senken. Und noch etwas: Die Zähne können durch den Tee-Genuss geschützt werden. Ebenso wie grüner Tee wirkt sich auch Schwarztee durch die in der Zusammensetzung enthaltenen Wirkstoffe Polyphenole und Fluoride positiv auf Karies aus. Am stärksten beeindrucken jedoch Studien, die belegen, dass schwarzer wie auch grüner Tee krebshemmend wirkt. Eine Studie am Center for Human Nutrition fand heraus, dass Schwarztee das Zellwachstum in Tumoren verzögert. Prostatakrebs soll sogar deutlich vermindert werden können, wenn man schwarzen Tee regelmäßig trinkt.

 

Die Zubereitung von Schwarztee ist nicht ganz so kompliziert wie die von grünem Tee. Dennoch gibt es einige Dinge zu beachten:

Die Menge an Tee, die du zur Zubereitung verwendest, beeinflusst natürlich auch, wie viel Koffein dein Tee enthält. Mit zu wenigen Blättern wird dein Tee wässrig. Benutzt du zu viel, kann er schnell bitter schmecken. Für jede Tasse (250 ml) empfiehlt sich daher, etwa 2 Gramm Tee zu verwenden – das entspricht einem leicht gehäuften Teelöffel.

Die Wassertemperatur kann einen entscheidenden Unterschied machen. Auch wenn häufig empfohlen wird, Tee nur mit sprudelnd heißem Wasser aufzugießen, kann die optimale Temperatur für Schwarztee geringer sein. Je nach Teesorte liegt sie zwischen 90 und 95 Grad.

Das Wasser selbst kann den Geschmack des Tees beeinflussen. Besonders kalkhaltiges Wasser kann einen dünnen Film auf dem Tee hinterlassen und ihm einen unangenehmen pelzigen Geschmack verleihen. Ein besseres Ergebnis erzielst du mit gefiltertem Wasser oder Mineralwasser.

Die Teeblätter brauchen beim Ziehen Platz, um zu quellen und ihre Inhaltsstoffe in das Wasser abzugeben. In einem zu kleinen Teebeutel oder einem Tee-Ei ist dafür meist nicht genug Platz.

Es gibt viele Mythen über die Ziehzeit von schwarzem Tee. Grundsätzlich richtig ist, dass für einen guten Tee eine Ziehzeit von 1-3 Minuten völlig genügt. Danach ist das Koffein aus den Teeblättern komplett im Wasser aufgelöst. Der Tee hat nach dieser Ziehzeit einen zarten, blumigen Geschmack. Lässt du deinen Tee länger als 3 Minuten ziehen, erhöht sich der Anteil der Gerbstoffe im Wasser. Das sorgt dafür, dass der Tee einen herben bis bitteren Geschmack bekommt. Die Gerbstoffe binden außerdem das Koffein und verändern so dessen Wirkung. Das gebundene Koffein wird vom Körper deutlich langsamer aufgenommen. Damit setzt die belebende Wirkung nicht sofort ein, sondern langsam über mehrere Stunden hinweg. Diese Tatsache ist der Ursprung eines weit verbreiteten Mythos, dass schwarzer Tee nach einer Ziehzeit von 5 Minuten und länger beruhigend wirkt. Dafür gibt es jedoch keine haltbare wissenschaftliche Begründung. Der Tee ist dann bestenfalls weniger belebend als bei kürzeren Ziehzeiten.