Jiaogulan (Kraut der Unsteblichkeit - Frauenginseng)

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Jiaogulan (gesprochen „Dschiau-gu-lan“) ist eine widerstandsfähige Rankpflanze aus der Familie der Kürbisgewächse

Dieses Heilkaut ist in den Regenwäldern Chinas, Japans, Thaiwans, Koreas, Thailands und Malaysias beheimatet. Es erlebt derzeit sozusagen als „Anti-Aging-Kraut“ seine botanische Wiedergeburt: Bereits im 15. Jahrhundert galt es in der Ming-Dynastie im Kaiserreich China als ein „Heilkraut gegen die Hungersnot“. Es ist auch unter den Begriffen „Ginseng des Südens“ oder „Fünf-Blätter-Ginseng“ bekannt. In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), die seit mehr als 2.000 Jahren praktiziert wird, schätzen deren Heilkundler ihre Wirkung zum Beispiel hinsichtlich

Senken des Blutzuckerspiegels,

Blutvergiftung (Sepsis)

Störungen des Lipoprotein-Stoffwechsels (Hyperlipidämie)

viraler Hepatis

chronischer Magen-Darm-Entzündung (Gastro-Enteritis)

chronischer Entzündung der Luftröhre (Tracheitis)

Seit Jahrhunderten schwört man in den bergigen Regionen Südchinas auf die Wirkung der süß-herb schmeckenden Blättern in Form eines täglich getrunkenen Tees. Dort ist „Jiaogulan“ als „Xiancao“ bekannt, in etwa übersetzt mit „Kraut der Unsterblichkeit“.

Interessanterweise leben in der Provinz Guizhou überdurchschnittlich viele über 100-Jährige … „Amachazuru“, heißt die Tee- und Gemüsepflanze in Japan, „süße Tee-Ranke“. Dort trat ihr Wirkungspotenzial 1976 eher zufällig zutage, als man bei einer Suche nach einem kalorienarmen Süßungsmittel in Jiaogulan die gleichen Substanzen entdeckte, die ihren Namensgeber Ginseng berühmt machten – die „Ginsenoside“.Die krautige Ranke setzt im Einsatz als Heilkraut seit einigen Jahren in den westlichen Ländern, vor allem in den USA, den Siegeszug als kostengünstigere Alternative zum Ginseng fort.

Den Erfolg verdankt sie ihren Wirkstoffen, den Saponinen: Dabei handelt es sich um natürliche organische Verbindungen, die unter anderem Einfluss auf den Hormonhaushalt nehmen. Hier punktet die Pflanze durch eine botanische Besonderheit: Obwohl es sich um eine Pflanze aus der Kürbisfamilie handelt, wurden im Jiaogulan-Kraut sogenannte „Gypenoside“ oder „Gynosaponine“ nachgewiesen. Weiterhin erstaunlich ist, dass ein Teil der Jiagoulan-Gypernosiden nicht nur in der chemischen Zusammensetzung denen des Ginsengs („Panax Ginseng“) entspricht – sondern sogar in höheren Konzentrationen vorkommt: Während Ginseng nur 28 Saponine enthält, sind in Gynostemma pentaphyllum 82 Saponine nachweisbar. Saponine sind in der Hormonsynthese für die wohltuende Wirkung verantwortlich – und Hormone werden besonders im weiblichen Körper gebraucht. Deswegen wird Jiaogulan auch „Frauenginseng“ genannt. Doch auch für Sportler ist das Kraut geeignet: Es soll u.a. die Milchsäureproduktionsenken und den Körper schneller nach der Anstrengung regenerieren lassen. So kann es sich vor Wettkämpfen als ein echtes „Sportler-Kraut“ erweisen.

Klassische Ansicht